Jäten in schwäbischen Untiefen
Vertreter des heimischen Dialekts brillierten bei "Schwäbisch gschwätzt ond gsonga" im Bildungshaus St. Luzen: Der schreibende Gärtner Wilfried Albeck und das Duo "Kehrwoch-Mafia".
Mundart und Musik aus dem Ländle hat nichts an seiner Attraktivität verloren. Bereits in der 24. Auflage präsentierte Werner Gaus im Bildungswerk St. Luzen einen unterhaltsamen Nachmittag mit "Schwäbisch gschwätzt ond gsonga". Die Besucherschar lässt sich bei diesem klassischen Event nicht lange bitten. Der Saal im Bildungswerk St. Luzen platzte auch am Sonntag wieder aus allen Nähten.
Als erstes präsentierte der schwäbische Humorist und Buchautor Wilfried Albeck seinen Frontalangriff auf die schwäbischen Eigenheiten. Der schreibende Gärtnermeister aus Flein bei Heilbronn brauchte nicht lange, um so manchem Männlein oder Weiblein den Spiegel vorzuhalten. Die Geschichten und Szenen von Wilfried Albeck spielen am Puls der Zeit und rutschen, trotz kräftig und ausgiebig verteiltem Humor, nie unter die Gürtellinie. Bei seinem ersten Auftritt in Hechingen hatte der schwäbischen Humorist besonders viel über Wellness, Schönheit und Gesundheit hatte Albeck zu sagen, etwa dass Essen und Trinken die Seele eben nicht zusammen hält, sondern nachweislich "figurtechnisch auseinander" treibt. Hilft da eine Schönheitsoperation?: "Aus medizinischer Sicht ist durch das Fettabsaugen am Gesäß mit Einspritzen in die Lippen ein Arsch mit Ohren durchaus denkbar". Der schreibende Gärtnermeister, der schon 20 schwäbische Bücher veröffentlicht hat, tauchte solange in die schwäbischen Untiefen ein, bis kein Auge mehr trocken blieb.
|